„Oje, wie soll das auf Reisen bloß mit dem Training funktionieren!?“ – dachte ich.
Im April und Mai war ich wirklich viel im Job unterwegs. In diesem Umfang Neuland für mich. Na klar fetzt es in der Welt rumzukommen, ohne Frage – aber für Freizeit bleibt auf Dienstreisen manchmal wenig Zeit. „Ui, wie soll das bloß mit dem Training funktionieren!?“ - Schnell nagt das schlechte Gewissen, es gibt ja Ziele! Schließlich ist der Trainingsplan dazu da, umgesetzt zu werden.
Aber von vorn: Nach dem Transalpine-Run im September hatte ich mir eine Pause gegönnt, bin nur gelegentlich nach Lust und Laune gelaufen. Das tat gut, aber irgendwann musste für mich wieder Struktur und ein neues Ziel her. Ein schneller Marathon, als Kontrast zu den vielen Trails im letzten Jahr, sollte es sein: Berlin 2018! Anfang März begann ich also wieder aktiv mit dem Training – und was lag näher, als bei Laufszene Training nach einem Plan dafür zu fragen?
Wir begannen mit 3-4 Einheiten pro Woche: Dauer- und Tempoläufe, aber auch Technik und regenerative Einheiten standen abwechselnd auf dem Programm. Es lief gut an, zu Hause – in bekanntem Terrain – war die Umsetzung kein Problem. Aber bald stand die erste Dienstreise an. Ich zeige euch, wie der Laufszene-Coach und ich das gemeinsam in den letzten Wochen hinbekommen haben.
Stage 1: Wien
In Wien war der Timetable ziemlich klar, das machte die Planung einfach. Ich habe die Verfügbarkeiten im Trainingsportal vorgetragen und bekam einen passenden und umsetzbaren Plan.
Zu meinem großen Glück standen die ersten Termine in Wien jeweils erst um 10:00 Uhr an. Mein Hotel lag direkt am wunderschönen Prater, in dem man locker einen Halbmarathon laufen kann ohne einen Weg doppelt zu benutzen. Am Ende hatte ich in Wien eher Schwierigkeiten, es nur bei dem kleinen Regenerationslauf und langsamen Dauerlauf, die im Plan standen, zu belassen…
Stage 2: St. Petersburg
Das sah in St. Petersburg schon anders aus. Hier war die Zeit knapp bemessen, der Terminplan entsprechend gefüllt. Dass für Sightseeing keine Zeit bleiben wird, war klar. Und dann noch Training? Das sah auch der Coach so. Die Tempoeinheit wurde also vor Abreise noch daheim erledigt, im Plan für St. Petersburg stand lediglich eine Regenerationseinheit – die im Zweifel auch hätte wegfallen können.
Aber einmal in einer großen, fremden Stadt, möchte man diese eben doch erkunden - zumindest ein kleines bisschen. Also: Sightrunning! Zeitig den Wecker gestellt, ab in die Laufschuhe und wenigstens ein paar Sehenswürdigkeiten im Laufschritt erkundet. Danach schmeckt der Kaffee eh‘ am besten
Stage 3: Kopenhagen
Ganze fünf Tage hatte ich Mitte Mai im schönen Kopenhagen zu tun. Die Business Termine standen fest – wurden aber vor Ort noch einmal kräftig durchgemischt. So ist es eben manchmal! Der Trainingsplan stand ebenfalls…
Ich machte einfach das Beste draus. Es gelang mir nicht die Vorgaben 1:1 umzusetzen - aber ohne Plan wäre das Tempotraining wohl auf der Strecke geblieben. Motivation und Inspiration zugleich! Über die Kommentare, bzw. Trainingsauswertung im Portal ließ ich den Coach immer wissen, was möglich war, wie es lief und erhielt auch Feedback – oder eben eine Anpassung im Plan.
Fazit:
Für mich ist der Trainingsplan auf (Dienst-)Reise keine Last, sondern eine große Hilfe und Motivation. Ohne würde es mir deutlich schwerer fallen, an fremden Orten wirklich zu trainieren. Er bringt Anregung und Abwechslung – und birgt manchmal auch eine Auszeit, die mehr Kraft spendet als kostet!
Das Laufszene Training bietet mit dem Trainingsportal eine sehr gute und anschauliche Plattform – sowohl für Information als auch Kommunikation mit dem Trainer. Die erfolgt ausgesprochen individuell und nah am Athleten. Realisierbarkeit wird großgeschrieben – aber auch das Ziel regelmäßig justiert ;-)
Zur Perfektion fehlt meiner Meinung nach eigentlich nur die App zum Portal – aber wie mir ein Vögelchen zwitscherte, wird die nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Meine TOP 5 Trainings-Tipps für unterwegs:
- Jede kleine Einheit ist besser als keine - auch wenn das Training mal nicht 1:1 umsetzbar ist!
- Nutzt die Morgenstunden! (Kein Early Bird? – vielleicht werdet ihr es auf Reisen? :)
- Wenn der Zeitplan wirklich mal zu knapp ist: filtert die wichtigen Schlüsseleinheiten und konzentriert euch auf diese!
- Hört auf euren Körper – manchmal ist Erholung und Regeneration wichtiger und notwendiger als Training - aber lasst nicht dem inneren Schweinehund zu viel Spielraum und verliert nie euer Ziel aus den Augen!
- Habt Spaß und seid kreativ!